Nach acht Spielen ohne Niederlage, mit sechs Siegen und zwei Unentschieden, musste sich der SV Tiefenbach beim schwach gestarteten TSV Zaisenhausen erstmals wieder seit Mitte August geschlagen geben. Zwar waren die personellen Voraussetzungen für dieser Partie nach den Ausfällen von Nolz, Kaltenbrunner, Walzel, Greulich, Würtz und Gjinovci alles andere als optimal, doch hatte man von den Gästen trotz alledem mehr erwartet. Vor allem im ersten Durchgang blieb der Tabellendritte nahezu alles schuldig, man verlor gefühlt jeden Zweikampf, fand in keiner Phase zu einem geordneten Spielaufbau und kam so auch kaum zu guten Tormöglichkeiten. Besser lief es dann im zweiten Durchgang, wo man über weite Strecken drückend überlegen war, doch zu mehr als dem Anschlusstreffer sollte es am Ende nicht reichen.
Ein mögliches Handspiel im Strafraum bei einem 18 m-Knaller von Samuel Kronig (15.) blieb lange der einzige Aufreger in der zähen Partie, ehe Murat Yildiz nach klasse Zuspiel von Burak Satilmis am herausstürzenden TSV-Keeper scheiterte und sein Nachschuss per Fallrückzieher von einem einheimischen Abwehrspieler gerade noch geklärt werden konnte (23.). Ein erstes zögerliches Eingreifen im SV-Abwehrverbund nutzte danach Mayer zum überraschenden 1:0 (29.), dem Winter nur zehn Minuten später nach erfolgreichem Umschaltspiel, das 2:0 folgen ließ (39.). Lennart Burkards Schlenzer knapp am langen Eck vorbei und das verletzungsbedingte Ausscheiden von Co-Trainer Haldun Özdemir und von Max Rothermel nach einem rotverdächtigen Tritt seines Gegenspielers waren danach die Schlusspunkte einer ersten Halbzeit zum Vergessen, die fatal an die schwache Vorstellung bei der letzten Niederlage in Angelbachtal erinnerte.
Mit Mergim Gjinovci und Jason Walzel, beide angeschlagen und nur als Notlösungen auf der Bank, bekam der SV die Partie nach Wiederanspiel etwas besser in den Griff und konnte so auch früh auf 2:1 verkürzen, als Gjinovci nach einer Yildiz-Ecke am schnellsten schaltete und mit einem Bogenball Zaisenhausens Torwart überraschen konnte (56.). Jetzt war der Gast drückend überlegen, wobei der vermeintliche 2:2 Ausgleich von Satilmis vom bisweilen seltsam pfeifenden Referee wegen angeblichen Handspiels nicht gegeben wurde (68.). In der turbulenten Schlussphase verfehlte Damir Ser bei einem Schuss aus der Drehung das TSV-Gehäuse denkbar knapp (85.), während der TSV-Schlussmann mit glänzenden Abwehrparaden bei einem Kopfball von Satilmis (88.) und einem Flachschuss von Walzel (90.) seiner Mannschaft den Sieg rettete.